In meinen Tuschezeichnungen der Werkgruppe "mind open" erkunde ich das spannende Zusammenwirken von Kontrast und Bewegung auf Chinapapier. Mit hellen und dunklen Kreisen entfaltet sich eine visuelle Dynamik. Diese Dynamik wird durch die Transparenz und Leichtigkeit des Papiers verstärkt, wodurch die Grenzen zwischen den Bildern und ihrer Umgebung aufweichen, und die Betrachter sind dazu eingeladen, tiefer in die Vielfalt der Formationen und ihre Bedeutungen einzutauchen. 

Die Kreise repräsentieren mehr als nur einzelne Elemente; sie bilden ein zentrales Spannungsfeld zwischen Individuum und Kollektiv, und spiegeln die menschliche Erfahrung von Nähe und Distanz wider. Durch das wechselnde Auftragen der hellen und dunklen Tusche gewinnt das weiche Chinapapier eine dreidimensionale Qualität.

Jedes Blatt ist für mich ein einzigartiges Zusammenspiel von geordneten und zufälligen Mustern, die den Raum mit einbeziehen. Die Kreise stehen für Gedanken und Ideen einzelner Individuen, die sich frei und grenzenlos aus dem Geist heraus entfalten. Die Variation in der Intensität der Tusche, von fast unsichtbaren Linien bis zu tiefschwarz gefüllten Formen, schafft eine Tiefe und Komplexität, die sowohl die Wahrnehmung als auch die Vorstellungskraft herausfordert. 

Mit "mind open" möchte ich die Suche nach Balance und Fortbewegung thematisieren – Bewegung, die in Momenten der Stille innehält, und Ordnung, die in Veränderung kommt. Es ist eine Einladung, mit offenem Geist zu sehen, dass jedes Ende einen neuen Anfang birgt und in jeder Ordnung eine neue Entwicklung möglich ist. 

Die Welt entsteht und entwickelt sich durch die Begegnung und die Bewegung der kleinsten Teile.